HR im Wandel: 6 Schritte, wie ihr mit neuen Kompetenzen wirklich was bewegt

Warum das jetzt wichtig ist

HR steht an einem Wendepunkt. Zwischen Dauerkrise und Transformation geht es längst nicht mehr nur darum, mitzulaufen, sondern den Wandel mitzugestalten. Viele HR-Teams spüren das. Studien wie das „Trendbarometer People Management 2035“ (PwC/HSG) zeigen: HR-Abteilungen wollen gestalten, keine Frage. Was jedoch fehlt sind die nötigen Kompetenzen. Eine gefährliche Lücke zwischen Anspruch und Fähigkeiten.

Dabei ist klar: Wer als HR heute wirksam sein will, braucht mehr als Tools. Es braucht ein neues Selbstverständnis und gezielte Kompetenzentwicklung. Und das geht auch ohne Riesenbudget.

HR im Wandel

Hier kommen 6 Schritte, wie ihr das angehen könnt und zwar pragmatisch, wirksam und zukunftsorientiert.

1. Werdet euch klar, wofür ihr eigentlich da seid
Klingt simpel, ist aber zentral: Was ist eigentlich der Beitrag von HR in eurer Organisation? Was wollt ihr wirklich verändern und zwar jenseits von Prozessen und Projekten?
Wer das klar formuliert, schafft Orientierung. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für Führungskräfte und für die Organisation.

Quick Win: Schreibt ein kurzes HR-Statement. Zum Beispiel: „Wir gestalten die Bedingungen, unter denen Menschen und Unternehmen gemeinsam wachsen.“

2. Hört auf, nur Aktivitäten zu zählen und zeigt Wirkung
Trainingsstunden, Bewerberzahlen, Rückmeldequoten, alles gut. Aber was davon hat wirklich etwas bewegt?
Wenn ihr zeigen wollt, dass HR strategisch relevant ist, müsst ihr auch so messen: Wurde ein Business-Ziel erreicht? Hat sich das Verhalten verändert? Ist Zusammenarbeit leichter geworden?

Quick Win: Führt einen Wirkungs-KPI ein, z. B. „HR-Initiativen mit direktem Einfluss auf Führungsqualität“.

3. Fokussiert euch und versucht es nicht allen recht zu machen
Viele HR-Teams sind zu breit aufgestellt. Die Folge: zu viele Themen, zu wenig Tiefe.
Stattdessen: Fokus auf die Skills, die ihr jetzt wirklich braucht z. B. systemisches Denken, Change-Kompetenz oder Storytelling. Denn diese Fähigkeiten bringen euch vom Verwalten ins Gestalten.

Quick Win: Erstellt eine einfache Kompetenz-Matrix: Wo stehen wir? Was braucht das Unternehmen? Was bauen wir aus?

4. Definiert neue Rollen: klar und sichtbar
Moderne HR heißt nicht, alles anders zu machen. Aber: anders zu denken. Und das zeigt sich oft schon in den Rollen.
Ob Culture Designer, HR Product Owner oder People Strategist gebt euch intern neue Verantwortungsbereiche. Und zwar nicht als neue Stellen, sondern als neue Schwerpunkte.

Quick Win: Hängt ein Rollenboard im HR-Team auf: Wer übernimmt was? Was fehlt noch?

5. Zeigt, für wen ihr das alles macht
HR wirkt, aber oft im Verborgenen. Zeigt euren Impact! Fragt euch bei jedem Projekt: Wem hilft das? Was verändert sich konkret?
Ob Mitarbeitende, Führungskräfte oder Geschäftsführung, wer den Mehrwert von HR erkennt, holt euch früher ins Boot.

Quick Win: Erstellt für jede größere Initiative ein One-Pager mit den Fragen: Für wen? Was bringt’s? Wie merken wir das?

6. Macht Lernen zur Routine
Kompetenzen entwickeln ist kein Projekt, sondern ein Prozess. Also: Denkt Lernen mit. Baut Micro-Formate in den Alltag ein. Macht Entwicklung sichtbar und zur Teamsache.

Quick Win: Etabliert eine monatliche „HR-Learning Hour“: 1 Thema, 1 Impuls, 1 Frage – z. B. „Was macht eine gute HR-Story aus?“

“Fazit”

HR hat die Chance, echten Unterschied zu machen, vor allem gerade jetzt. Dafür braucht es keine Weltrevolution, sondern klare Schritte, mutige Fragen und Lust auf Entwicklung.

Autorin: Anastasia Romanski

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